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Fischportrait Neonsalmler

von | 11. Jan, 2023

Der Neonsalmler ist eine kleine Fischart, die eigentlich in den tropischen Gewässern Südamerikas beheimatet ist. Wegen ihrer leuchtenden Farbstreifen und ihrer einfachen Haltung sind sie in der Aquaristik sehr beliebt. Heute beschäftigen wir uns genauer mit diesem Fisch und seiner Haltung.

Steckbrief Neonsalmler

Wissenschaftlicher Name: Paracheirodon innesi
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Unterordnung: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Familie: Echte Salmler (Characidae)
Gattung: Paracheirodon
Synonyme: Neontetra, Neonfisch
Englischer Name: neon tetra
Herkunft: Südamerika
Größe: etwa 4 cm
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Körperbau: länglich, schmal, die Weibchen etwas fülliger als die Männchen
Farbgebung: silbrig weiß, namensgebend neonblaue oder hellrote Streifen mittig längs über den Körper
Nahrung: Allesfresser, Mückenlarven, Futterflocken, Artemia, Daphnien
Zucht: im Ablaichbecken möglich
Wasser: pH-Wert zwischen 5 und 7
Temperatur: 20-26 °C
Aquariumgröße: ab 54 l

Herkunft und natürlicher Lebensraum des Neonsalmler

Neonsalmler kommen aus dem oberen Amazonasbecken. Ihre Verbreitung verteilt sich über Peru, Kolumbien und Brasilien. Er hält sich bevorzugt in Schwarzwasserbereichen auf, lebt aber auch in Klarwasser. Da sich der Lebensraum der Salmler durch Regenfälle extrem verändert, kommen sie mit einem verhältnismäßig großem Spiel an Temperatur, pH-Wert und Wasserhärte klar. Sie fühlen sich zwischen 20 und 26° wohl, mögen den pH-Wert idealerweise zwischen 5 und 7, können aber von 4 bis 7,5 überleben. Die Wasserhärte sollte gering sein.

Merkmale und Entscheidungsbild

Neonsalmler sind abgesehen von ihrer namensgebenden Färbung silbrig weiß, ihre Flossen durchscheinend. Die Weibchen werden im Durchschnitt ein wenig runder, als die Männchen, Jungfische lassen sich jedoch nicht geschlechtlich unterscheiden. Von der Nase bis zur Fettflosse zieht sich ein leuchtend blauer Streifen. Dort, wo der blaue Streifen endet, beginnt eine intensiv-rote Färbung, die sich bis zur Schwanzflosse zieht.

Der rote Neon, eine Unterart, unterscheidet sich in der Färbung. Bei den roten Neons ist der ganze Teil unter dem blauen Streifen rot.

Haltung und Vergesellschaftung

Neonsalmler sind sehr beliebte Anfängerfische, aber auch erfahrene Aquaristiker schätzen die kleinen Fische für ihre auffällige Färbung. Sie sind sehr tolerant gegenüber kleinen Fehlern in der Haltung, nur Einsamkeit mögen sie gar nicht. Am besten hält man sie in einer Gruppe von mindestens 8 Tieren, ist jedoch das Aquarium groß genug, kann man auch Gruppen mit 30 Tieren und mehr halten. Dafür sollte das Aquarium aber mindestens einen Meter lang sein.

Die Neonsalmler halten sich hauptsächlich im mittleren Bereich des Beckens auf, sodass sie sich besonders gut mit Panzerwelsen vergesellschaften lassen, die sich am Grund aufhalten. Doch auch mit anderen friedlichen, ähnlich großen Fischen, beispielsweise anderen Salmlern, lassen sich Neons gut vergesellschaften.

Wasserwerte

Wegen der unbeständigen Zustände der natürlichen Heimat der Neonsalmler können sie auch mit kleinen Schwankungen in den Wasserwerten umgehen. Die idealen Werte liegen bei 20 bis 23° C, geringer Wasserhärte und pH-Werte zwischen 5 und 7. In der Regel ist Leitungswasser völlig in Ordnung für die Neons. Achte nur auf regelmäßige Wasserwechsel von etwa 30 % alle 14 Tage, um die Werte stabil zu halten.

Nahrung

Neonsalmler sind grundsätzlich Allesfresser. Im Aquarium sollte man sie möglichst vielseitig ernähren, um sie bei bester Gesundheit zu halten. Trockenfutter in Form von Flocken oder Tabletten macht sie satt und zufrieden, aber man sollte wöchentlich Lebend- oder Frostfutter zugeben. Möchte man züchten, mögen die Neons gern ein bisschen mehr Lebendfutter.

Neonsalmler Zucht

Neonsalmler lassen sich nicht unbedingt einfach nachzüchten. Einige Nachzuchten aus Asien lassen sich auch in Leitungswasser züchten, allerdings sind Neonsalmler Laichräuber. Sie machen auch vor eigenem Laich keinen Halt. Aber der Reihe nach: Ist ein Pärchen laichbereit, sollte man es in ein kleineres Ablaichaquarium setzen. Dort braucht man einen Laichrost mit etwas Moos, zum Beispiel Javamoos. Nachts oder früh morgens laicht das Weibchen bis zu 500 Eier. Diese beinahe durchsichtigen Eier sind lichtempfindlich, halte das Aquarium also abgedunkelt.

Hat das Weibchen abgelaicht, solltest du die Elterntiere wieder in das normale Aquarium setzen. Nach etwa einer Woche werden die Eier schlüpfen. Die winzigen Larven kannst du mit Ponteffeltierchen und Infusorien füttern. Nach zwei Wochen kannst du ihnen dann Artemia-Nauplien füttern.

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