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Schwarmfische fürs Aquarium

von | 2. Nov, 2022

Schwarmfische sind faszinierend zu beobachten. Ihr Sozialverhalten ist nicht nur in Filmen wie Findet Nemo aufgegriffen worden, sondern unterhält auch täglich tausende Aquaristik-Fans. Aber welche Schwarmfische fürs Aquarium? Schwimmen sie auch in Formation? Welche Schwarmfische vertragen sich mit anderen Aquarienbewohnern? Wir sprechen darüber!

Was sind Schwarmfische?

Man unterscheidet Schwarmfische in echte Schwarmfische und unechte Schwarmfische. Die letzteren nennt man auch Gruppenfische. Das zeigt auch fast schon, worin der Unterschied zwischen solchen Gruppenfischen und Schwarmfischen liegt. Schwarmfische bewegen sich zusammen, sind koordiniert, halten ungefähr gleiche Abstände und sind orientierungslos, wenn man sie von ihrem Schwarm trennt. Gruppenfische, oder unechte Schwarmfische leben zwar gemeinsam in Gruppen, schwimmen aber nur bei Gefahr oder anderen äußeren Einflüssen in einem richtigen Schwarm.

Die meisten Süßwasser-Fische gehören zu den unechten Schwarmfischen. Echte Schwarmfische sind zum Beispiel Thunfische oder Heringe. Der berühmteste Fischschwarm der Popkultur ist wohl der Schwarm, der in dem Film „Findet Nemo“ die Oper von Sydney bildet. Auch wenn es hierzu keine absolut sichere Quelle gibt, kann man doch vermuten, dass es sich hierbei um Thunfische handelt.

In der Natur hat Schwarmverhalten große Vorteile für die einzelnen Tiere im Schwarm. Sie sind besser gewappnet gegen Angriffe, da Jäger sich eher auf einzelne Tiere konzentrieren. Im Falle von jagenden Schwarmfischen, wie etwa Barscharten, kann ein Schwarm die Masse nutzen, um höhere Jagderfolge zu erzielen. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass Schwarmfische mehr Zeit zum Fressen haben, da alle aufpassen und fressen. Der einzelne Fisch kann also auch mal ganz konzentriert auf Nahrungssuche gehen, weil Kameraden um ihn herum die Augen aufbehalten.

Schwarmfische fürs Aquarium

Wie gesagt, die meisten echten Schwarmfische sind keine Süßwasserfische. Einige Arten gibt es aber doch, die ein bisschen Schwarmverhalten in dein Aquarium bringen.

Wichtig für alle Schwarmfische im Aquarium ist, dass sie genügend Platz haben, sich zu bewegen. Hohe Steinbauten und super dichte Bepflanzung sind deshalb eher weniger angebracht. Dichte Randbepflanzung und eine schöne Bodengestaltung mit Wurzeln und Deko-Elementen ist besser. Grundsätzlich sind Schwarmfische auch eher auf der Seite der Vielschwimmer. Becken mit mindestens 80 cm Länge sind also angemessen und natürlich gilt, je mehr Platz du deinen Tierchen bietest, desto wohler fühlen sie sich.

Salmler

Salmler sind echte Schwarmfische. Über 2.000 Arten gibt es in dieser Ordnung, einige davon eignen sich hervorragend als Schwarmfische fürs Aquarium.

Zu den beliebten Arten für die Aquarienhaltung zählen:

  • Neonsalmler: Neons sind die wohl häufigsten Schwarmfische in Aquarien. Sie sind klein, verhältnismäßig pflegeleicht und ein richtiger Hingucker. Man sollte sie allerdings mit mindestens 20 Tieren halten, denn ansonsten fühlen sich die Fischlein unwohl.
  • Roter Neon: Der rote Neon ist ein bisschen empfindlicher, was seine bevorzugten Wasserwerte angeht, als der Neon, aber mindestens genauso hübsch. Hier solltest du mindestens einen Schwarm von 10 Tieren halten.
  • Blauer Neon: Wie auch der rote Neon reagiert der blaue Neon empfindlich auf „falsche Wasserwerte“.
  • Rotflossensalmler: Die rote Färbung der Flossen sorgt für einen optischen Reiz. Außerdem ist der Rotflossensalmler ein hervorragender Fisch für Anfänger.
  • Schrägschwimmer: Hier ist der Name Programm, denn der Schrägschwimmer wippt nicht nur leicht beim Schwimmen, sondern neigt seinen Körper auch deutlich zu einer Seite. Übrigens ist auch der Spitzname aussagekräftig. Die mitunter als Pinguin-Salmler bezeichneten Fische fallen mit einer schwarzen Linie auf dem perlweißen Körper auf.
  • Rautensalmler: Diese Art hat eine auffällige Zeichnung am Ansatz der Schwanzflosse, die ihn spannend für Aquarianer macht. Allerdings knabbert er die Aquarienpflanzen an, wenn du nicht genügend pflanzlich zufütterst.
  • Kaisersalmler: Kaisersalmler kommen nach einer Eingewöhnungsphase auch mit härterem Wasser klar und lassen sich gut mit Neons vergesellschaften.

Grundsätzlich kannst du Salmler mit anderen Fischarten vergesellschaften, sofern auch diese friedlicher Natur sind. Hier bieten sich zum Beispiel Guppys an, oder aber kleine Panzerwelse.

Barben und Bärblinge

Barben und Bärblinge sind hervorragende „Anfängerfische“, weswegen erfahrenere Aquaristik-Liebhaber sie oft abtun, doch sie können tolle optische Blickfänge bieten. An Bärblingen und Barben lassen sich übrigens die Unterschiede zwischen echten und unechten Schwarmfischen feststellen. Barben sind Gruppenfische, die nur bei Bedarf im Schwarm schwimmen. Bärblinge sind typische Schwarmfische, die auch im Aquarium gerne in Schwärmen unterwegs sind.

Beliebte Barben und Bärblinge sind

  • Keilfleckbärblinge: Diese Art ist relativ klein, mit gerade einmal 3,5 cm Maximalgröße. Sie leben jedoch in Verbänden und bilden während der Paarungszeit abgesetzte Paare. Namensgebend ist der Fleck, der sich von der Körpermitte keilförmig zum Schwanzflossenansatz zieht.
  • Schlangenhautbärblinge: Diese Bärblinge sind wahrlich eine Augenweide. Er braucht mindestens einen Schwarm von zehn Tieren, um sich wohlzufühlen, doch bei der Farbgebung ist das eher ein weiterer Vorteil.
  • Leopardbärbling: Auch dieser Bärbling kann mit einem auffälligen Muster punkten, doch damit nicht genug. Er ist aufgeweckt, aber friedfertig und eignet sich als Anfängerfisch. Du solltest mindestens sechs Tiere halten.
  • Rüsselbarbe: Nicht nur ein eindrucksvoller Gruppenfisch, sondern auch noch Algenfresser! Die Rüsselbarbe wird mit 15 cm recht groß und ist beliebt bei Aquarien-Besitzern für ihre auffälligen Streifen und ihre Vorliebe für Algen.
  • Sumatrabarbe: Auch Sumatrabarben sind gestreift, allerdings horizontal. Sie leben am liebsten mit mindestens zehn Tieren in einer Gruppe und sind recht pflegeleicht.
  • Brokatbarbe: Die Brokatbarbe hat eine attraktive goldgelbe Färbung und vergibt Anfängern auch den ein oder anderen Fehler. Allerdings werden sie mit 10 cm recht groß (noch immer klein im Verhältnis zu anderen karpfenartigen, aber nichtsdestotrotz), sie sollten also in einem Aquarium mit genügend Platz gehalten werden.

Zahnkärpflinge

Zuletzt wollen wir noch auf Zahnkärpflinge eingehen. Weil sie sich in den meisten Fällen problemlos an ihre Umgebung anpassen, sind sie ohnehin als Zierfische beliebt und lassen sich am liebsten in kleinen Gruppen halten.

Gruppen? Ja, richtig, Zahnkärpflinge zählen eher zu den Gruppenfischen, als zu den echten Schwarmfischen, doch ihrer Beliebtheit wegen wollten wir sie nicht ganz außen vor lassen.

Zu den beliebten Zahnkärpflingen zählen:

  • Guppy: Der Guppy ist farbenprächtig, pflegeleicht und vermehrt sich auch im Aquarium ohne viel Zutun. Nur Gesellschaft braucht er unbedingt. Halte dir also ein gutes Dutzend der kleinen Tierchen und erfreue dich an ihnen.
  • Platy: Beinahe so leicht zu halten wie der Guppy, aber weniger berühmt, der Platy. Auch Platys kommen in den verschiedensten Farben daher und genießen die Gesellschaft von einigen Artgenossen.
  • Black Molly: Der Black Molly ist vor allem wegen seiner namensgebenden, komplett schwarzen Färbung beliebt. Er ist leicht zu halten und ein richtiger Hingucker!

Hast du die richtigen Schwarmfische fürs Aquarium gefunden? Fehlte dir jemand in unserer Aufzählung? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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