Green Jade Garnele (Neocaridina davidi) – Der ausführliche Haltungs- und Zuchtguide

von | 11. Aug., 2025

Die Green Jade Garnele (Neocaridina davidi „Green Jade“) gehört zu den beliebtesten Süßwassergarnelen in der Aquaristik. Mit ihrem intensiven Smaragdgrün, das von zartem Hellgrün bis hin zu tiefem Dark Green Jade reicht, ist sie ein echter Blickfang im Aquarium – sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Züchter. In diesem Ratgeber erfährst du alles über Haltung, Zucht, Farbvarianten, Kreuzungen und wichtige Pflegetipps.

Herkunft und Besonderheiten

Die Green Jade Garnele gehört zur Art Neocaridina davidi, einer kleinen Süßwassergarnele aus Ostasien. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt vor allem in Taiwan, von wo aus sie auch in andere Teile Chinas gelangte. In ihrer Wildform lebt sie in klaren, kühlen Bächen und langsam fließenden Flussabschnitten, oft zwischen Steinen, Wurzeln und dichtem Pflanzenwuchs. Dort findet sie einen ständigen Belag aus Algen, Mikroorganismen und Laub, von dem sie sich ernährt.

Die heute im Handel erhältliche Green Jade ist jedoch keine Naturform, sondern das Ergebnis gezielter Zuchtarbeit in der Aquaristik. Ausgehend von unscheinbaren, bräunlich-transparenten Wildtieren wurden über viele Generationen immer wieder die Garnelen weitervermehrt, die einen besonders intensiven Farbschimmer aufwiesen. Durch sorgfältige Auswahl und Kombination verschiedener Linien entwickelte sich nach und nach der kräftige Grünton, der heute typisch für die Green Jade ist.

Interessant ist, dass diese Farbe nicht durch ein einzelnes Gen bestimmt wird, sondern aus einem Zusammenspiel verschiedener Pigmente und Strukturen im Panzer entsteht. Gelbliche und dunkle Pigmente überlagern sich mit einer leicht bläulichen Lichtbrechung, sodass für das menschliche Auge ein sattes Grün wahrnehmbar wird. Abhängig von Licht, Alter und Wasserbedingungen kann der Farbton dabei leicht variieren – von einem hellen, frischen Grün bis hin zum fast schwarzen Dark Green Jade.

Aussehen und Farbvarianten

Die Green Jade Garnele gibt es in mehreren Zuchtvarianten, die sich in Farbton und Deckkraft unterscheiden:

  • Standard Green Jade – kräftiges, sattes Grün
  • Dark Green Jade Garnele – tiefgrün, fast schwarz, sehr beliebt in Show-Aquarien
  • Super Green Jade Garnele – besonders intensiv gefärbt, oft ohne Durchscheinen des Panzers
  • Green Jade Extreme – höchste Farbqualität, gleichmäßige Deckung
  • Green Rili Garnelen – teils transparente Bereiche, grün gefärbte Musterung

Diese Varianten entstehen durch unterschiedliche Pigmentdichten und -verteilungen im Panzer. Der Farbton „Grün“ selbst ist dabei keine eigenständige Farbe, sondern das Ergebnis aus dem Zusammenspiel mehrerer Pigmenttypen – insbesondere gelber, blauer und dunkler Pigmente. Je nach Mischungsverhältnis reicht die Farbwirkung von hellem, frischem Grün bis hin zu fast schwarzem Dark Green Jade.

In meiner eigenen Zucht hat sich über viele Jahre gezeigt, dass Green Jade Garnelen eine erstaunliche Farbvielfalt in sich tragen. Neben den klassischen Grüntönen sind immer wieder dunkelblaue, hellblaue und sogar orangene Tiere gefallen. Betrachtet man eine perfekte Dark Green Jade im Kescher unter einer Taschenlampe, lassen sich diese Farbschichten deutlich voneinander unterscheiden.

Bemerkenswert ist auch, wie sehr äußere Einflüsse die Farbwirkung verändern können. Stresssituationen, wie etwa der Transport, führen oft dazu, dass sich ein sattgrünes Tier kurzfristig blau oder orange verfärbt. Das liegt daran, dass eine der beteiligten Pigmentfarben blasser wird und die Mischfarbe Grün dadurch „auseinanderfällt“. Mehr zu den Ursachen und was man dagegen tun kann, habe ich in einem separaten Beitrag erklärt: Garnelen verlieren Farbe.

Diese Eigenschaft lässt sich sogar gezielt nutzen: Selektiert man die orange gefärbten Tiere und vermehrt sie weiter, entstehen Garnelen mit einer Leuchtkraft, die selbst Linien wie Orange Fire oder Orange Sakura übertrifft. Blaue Selektionen wiederum können optisch sehr nahe an die beliebte Blue Sapphire herankommen – auch wenn der genaue genetische Zusammenhang nicht eindeutig belegt ist, ist die Ähnlichkeit unverkennbar.

Haltung der Green Jade Garnele

Die Green Jade Garnele gilt als eine der pflegeleichtesten Zwerggarnelen überhaupt und ist deshalb auch für Einsteiger geeignet – vorausgesetzt, einige grundlegende Parameter stimmen.

Wasserwerte

Parameter Optimaler Bereich
Temperatur 18–25 °C (Green Jade Garnelen Temperatur)
pH-Wert 6,5–7,5
Gesamthärte (GH) 6–12 °dGH
Karbonathärte (KH) 3–8 °dKH
Leitwert 250–400 µS

Temperaturen über 26 °C sollten vermieden werden, da sie die Lebensdauer verkürzen und die Fortpflanzungsfreude deutlich reduzieren können. In heißen Sommern kann es sinnvoll sein, das Aquarium aktiv zu kühlen – beispielsweise durch einen Aquarienlüfter oder spezielle Kühlaggregate.

Aquariumgröße und Einrichtung

Für eine kleine Startgruppe von zehn oder mehr Tieren empfiehlt sich ein Aquarium mit mindestens 20–30 Litern Fassungsvermögen. Mehr Volumen bedeutet stabilere Wasserwerte und bietet den Garnelen zusätzlichen Lebensraum. Ein sanfter Filter – am besten ein luftbetriebener Schwammfilter – sorgt für biologisch aktives Filtermaterial und eine strömungsarme Umgebung, in der sich die Tiere wohlfühlen.

Bodengrund

Für die Green Jade Garnele eignen sich feiner Sand oder spezieller Garnelenkies. Wichtig ist, dass der Bodengrund keine scharfen Kanten aufweist, um Verletzungen zu vermeiden. Ein dunkler Bodengrund lässt die Tiere intensiver gefärbt erscheinen und sorgt für einen natürlichen Kontrast. Mehr Informationen dazu findest du hier: Bodengrund für Garnelen – das musst du wissen.

Bepflanzung

Eine abwechslungsreiche Bepflanzung ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet auch wichtige Rückzugsorte. Besonders bewährt haben sich Moosarten wie Javamoos oder Christmas-Moos, da sich auf ihnen ein dichter Biofilm bildet, der den Garnelen als natürliche Nahrungsquelle dient. Feinfiedrige Pflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest schaffen zusätzliche Struktur und lassen Junggarnelen zwischen den Blättern ungestört aufwachsen.

Dekoration

Wurzeln, Steine und Garnelenröhren bieten wertvolle Verstecke, die den Stresspegel der Tiere senken. Gerade während der Häutungsphase suchen Garnelen geschützte Bereiche auf, um nicht von Mitbewohnern belästigt zu werden. Natürliche Materialien wie Moorkienholz fördern zusätzlich das Wachstum von Mikroorganismen, die den Garnelen als Futter dienen.

Ernährung

Die Green Jade Garnele ist ein klassischer Allesfresser und in der Natur ein sogenannter „Dauerweider“. Das bedeutet, sie ist fast ununterbrochen unterwegs, um feine Nahrungsreste, Mikroorganismen, Algenbeläge und Biofilm von Oberflächen abzuweiden. Im Aquarium sollte ihre Ernährung abwechslungsreich gestaltet werden, um Gesundheit, Vitalität und insbesondere die Farbintensität zu unterstützen.

Hauptfutter

Spezielle Garnelensticks oder -granulate für Neocaridina sind so zusammengesetzt, dass sie den Nährstoffbedarf der Tiere abdecken, ohne das Wasser unnötig zu belasten. Es lohnt sich, auf hochwertige Sorten zu achten, die pflanzliche Bestandteile, Mineralstoffe und natürliche Farbfutterzusätze wie Spirulina oder Paprikaextrakt enthalten.

Frischfutter

Blanchierte Gemüseblätter wie Spinat, Zucchini oder Brennnessel liefern Vitamine und Ballaststoffe. Wichtig ist, ungespritztes Gemüse zu verwenden, um Schadstoffe zu vermeiden. Am besten werden die Blätter kurz mit heißem Wasser überbrüht, damit sie schneller sinken und leichter aufgenommen werden können.

Laub als Dauerfutter

Trockene Blätter von Seemandelbaum, Walnuss oder Eiche sind nicht nur ein Langzeitfutter, sondern fördern auch eine gesunde Bakterien- und Biofilmbesiedelung. Garnelen fressen sowohl die Mikroorganismen, die sich darauf ansiedeln, als auch das zersetzte Pflanzenmaterial selbst.

Proteinfutter

Etwa ein- bis zweimal pro Woche sollten die Tiere eine kleine Portion tierisches Eiweiß erhalten, z. B. in Form von gefriergetrockneten Artemia oder speziellen Proteinsticks. Eine Überfütterung mit Eiweiß sollte jedoch vermieden werden, da sie zu Häutungsproblemen führen kann.

Selbstgemachtes Garnelenfutter

Wer seine Tiere besonders abwechslungsreich füttern möchte, kann Garnelenfutter auch selbst herstellen – so weiß man genau, was enthalten ist. Bewährte Rezepte aus der Zucht findest du hier: Garnelenfutter selber machen.

Green Jade Garnele hell

Zucht der Green Jade Garnele

Die Zucht der Green Jade Garnele gilt als unkompliziert und ist auch für Einsteiger gut machbar. Wenn die Wasserwerte passen und ein kontinuierliches Nahrungsangebot vorhanden ist, vermehrt sich die Art oft ganz von selbst – ohne dass man aktiv eingreifen muss. Für einen erfolgreichen Start empfiehlt es sich, mit einer kleinen Gruppe von 10–20 kräftig gefärbten Tieren zu beginnen.

Geschlechtsreife und Fortpflanzung

Green Jade Garnelen erreichen in der Regel nach etwa 5–6 Monaten die Geschlechtsreife. Die Weibchen sind etwas größer, kräftiger gebaut und deutlich intensiver gefärbt als die Männchen. Außerdem tragen sie im Nackenbereich oft den sogenannten „Eisattel“, in dem die Eier in den Ovarien heranreifen.

Tragezeit und Entwicklung

Ein trächtiges Weibchen trägt zwischen 20 und 40 Eiern unter dem Hinterleib, die es mithilfe seiner Schwimmbeine ständig mit frischem Wasser umspült. Die Tragezeit beträgt – abhängig von Temperatur und Wasserwerten – etwa 3–4 Wochen. In dieser Zeit entwickeln sich die Junggarnelen vollständig innerhalb des Eis, es gibt kein Larvenstadium im freien Wasser.

Aufzucht der Junggarnelen

Sobald die Jungtiere schlüpfen, sind sie voll entwickelt und können eigenständig fressen. Spezielles Aufzuchtfutter ist nicht notwendig – feiner Biofilm, Algenaufwuchs und kleinste Futterreste reichen aus. Unterstützend kann man feines Staubfutter geben, das sich gut im Becken verteilt und auch von den kleinsten Garnelen erreicht wird.

Farbvererbung und Selektion

Bei den hochwertigen Super Green Jade-Linien wird die Farbqualität nicht immer zu 100 % an die Nachkommen weitergegeben. In jedem Wurf können auch Tiere mit hellerer oder abweichender Färbung auftreten. Wer eine intensive Farbdeckung erhalten möchte, sollte regelmäßig selektieren – also farbschwache Tiere aus dem Zuchtstamm nehmen und nur mit den kräftig gefärbten weiterzüchten.

Tipp aus der Praxis

Viele erfahrene Züchter züchten ihre Stämme bewusst etwas dunkler, als es dem „perfekten“ Ausstellungsfarbton entspricht. Der Grund: Green Jade Garnelen haben oft die Tendenz, im Laufe ihres Lebens oder unter unterschiedlichen Bedingungen etwas heller zu werden. Startet man mit einem etwas dunkleren Zuchtstamm, hat man in der nächsten Generation automatisch mehr Tiere in dem optimalen Farbton, mit denen man gezielt weiterzüchten kann.

Kreuzungen & Kreuzungstabelle

Green Jade Garnelen gehören zur Neocaridina davidi-Gruppe und können sich problemlos mit allen anderen Farbvarianten dieser Art verpaaren. Das führt allerdings meist zu Rückfärbungen – also zu Nachkommen, die braun, transparent oder weniger intensiv gefärbt sind.
Wer die Linie farbrein erhalten möchte, sollte sie nicht mit anderen Neocaridina-Farben vergesellschaften. Eine Vergesellschaftung mit Arten, die nicht kreuzbar sind, ist hingegen unproblematisch.

Green Jade Garnelen Kreuzungstabelle

Art / Farbvariante Kreuzbar mit Green Jade?
Red Cherry (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Sakura Red (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Yellow Fire (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Blue Dream (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Orange Sakura / Orange Fire (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Chocolate / Black Sakura (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Rili Varianten (Neocaridina davidi) ✅ Ja
Wildform Neocaridina ✅ Ja
Amanogarnele (Caridina multidentata) ❌ Nein
Red Bee / Crystal Red (Caridina cf. cantonensis) ❌ Nein
Taiwan Bee Varianten (Caridina cf. cantonensis) ❌ Nein
Tigergarnele (Caridina mariae) ❌ Nein
Sulawesi-Garnelen (Caridina sp.) ❌ Nein

✅ = Kreuzung möglich (Nachkommen oft farblich instabil)
❌ = Keine Kreuzung möglich (sichere Vergesellschaftung)

Wer Linien züchten möchte, sollte ausschließlich Tiere derselben Farbvariante zusammenhalten. Im Gesellschaftsbecken mit anderen Neocaridina-Farben ist der Verlust der reinen Farbe nur eine Frage der Zeit.

Vergesellschaftung

Die Green Jade Garnele ist von Natur aus friedlich und kann mit einer Vielzahl anderer Aquarienbewohner vergesellschaftet werden. Entscheidend ist, dass keine Art im Becken lebt, die Garnelen als Beute ansieht oder sie ständig stresst. Auch die Frage, ob es zu Kreuzungen kommt, spielt eine wichtige Rolle – besonders dann, wenn man die Farbe der eigenen Linie rein erhalten möchte.

Geeignet sind zum Beispiel:

  • Kleine, friedliche Fische wie Endler-Guppys, Moskitobärblinge oder kleine Rasboras
  • Schneckenarten wie Rennschnecken, Posthornschnecken oder Turmdeckelschnecken
  • Andere friedliche Garnelenarten ohne Kreuzungsgefahr, wie z. B. Caridina cf. cantonensis (Bee-Garnelen, Tiger-Garnelen)

Nicht geeignet sind:

  • Räuberische oder garnelenjagende Fische wie Barsche oder Betta splendens
  • Krebse mit starkem Territorialverhalten oder hohem Jagdtrieb

Besonders vorsichtig sollte man bei der Vergesellschaftung mit Flusskrebsen sein. Kleinbleibende Arten wie der CPO (Cambarellus patzcuarensis orange) sind zwar optisch reizvoll und in der Aquaristik sehr beliebt, können aber gegenüber Garnelen durchaus ruppig werden – vor allem in engen Becken oder wenn nicht genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Wann eine Vergesellschaftung funktionieren kann und wann nicht, haben wir hier ausführlich erklärt: CPO und Zwerggarnelen – eine gute Vergesellschaftung?.

Für eine harmonische Gemeinschaft gilt grundsätzlich: Je mehr Rückzugsorte, desto besser. Dichte Bepflanzung, Moospolster, Wurzeln und Höhlen sorgen dafür, dass jede Art ihren eigenen Bereich nutzen kann, ohne ständig aufeinanderzutreffen.

Kauf und Auswahl

Green Jade Garnelen sind heute relativ leicht zu bekommen – sowohl im stationären Handel als auch online.
Bezugsquellen sind zum Beispiel:

  • Fachhandel & Züchter – oft mit direkter Beratung vor Ort
  • Online-Shops – Versand in isolierten Boxen, im Winter meist mit Heatpack, im Sommer bei hohen Temperaturen manchmal auch mit Kühlpack

Unabhängig von der Quelle lohnt es sich, vor dem Kauf auf einige Punkte zu achten:

  • Nur kräftige, gut gefärbte Tiere auswählen
  • Auf sauberes, klares Wasser im Verkaufsbecken achten
  • Tiere immer langsam und schonend an die eigenen Wasserwerte anpassen (Tröpfchenmethode)

Aus eigener Erfahrung möchte ich hier eine klare Empfehlung geben: Auch in gut geführten Zoofachabteilungen mit fachkundigem Personal habe ich Becken gesehen, die mit Planarien voll waren oder Tiere mit Kiemenwürmern enthielten. Solche Parasiten können nicht nur einzelne Tiere schwächen, sondern im schlimmsten Fall den gesamten Bestand gefährden.

Deutsche Nachzucht

Daher ist meine dringende Empfehlung für jeden Liebhaber, auf DNZ – Deutsche Nachzucht zu setzen. Diese Tiere stammen aus kontrollierten Haltungsbedingungen in Deutschland und sind oft deutlich gesünder und an unsere Wasserwerte gewöhnt. Wer ernsthaft züchten möchte, sollte außerdem nicht am falschen Ende sparen, sondern lieber ein paar Euro mehr in Tiere von einem renommierten Züchter investieren.

Ein guter Tipp: Regional kaufen. So kann man sich die Becken und die Tiere vor dem Kauf persönlich ansehen, mit dem Züchter ins Gespräch kommen und einen Eindruck davon gewinnen, wie die Tiere aufgezogen werden. Oft entsteht so auch ein langfristiger Kontakt zu einem passionierten Garnelenhalter, der mit Rat und Tat zur Seite steht.

Häufige Probleme & Tipps

Auch wenn die Green Jade Garnele als robust gilt, können bei falschen Bedingungen Probleme auftreten. Viele dieser Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn man frühzeitig die Ursachen erkennt und entsprechend gegensteuert.

Farbverlust

Ein Nachlassen der intensiven grünen Färbung ist eines der häufigsten Probleme in der Haltung. Ursache kann Stress sein – etwa durch plötzliche Veränderungen der Wasserwerte, aggressive Mitbewohner oder häufiges Umsetzen. Auch eine unausgewogene Ernährung kann dazu führen, dass die Tiere blasser werden. In solchen Fällen lohnt es sich, auf eine abwechslungsreiche Fütterung mit ausreichend pflanzlichen Bestandteilen und natürlichen Farbfutterzusätzen zu achten. Mehr dazu findest du im Ratgeber Garnelen verlieren Farbe.

Plötzliche Todesfälle

Ein gesunder Stamm bricht nicht einfach so zusammen. Wenn Garnelen plötzlich sterben, steckt oft Kupfer im Wasser dahinter – ein für Wirbellose hochgiftiges Schwermetall, das in manchen Wasserleitungen, Medikamenten oder Düngemitteln enthalten sein kann. Auch eine Nitritvergiftung (NO₂) durch unzureichend eingefahrene Aquarienfilter oder Fäulnis im Bodengrund kann tödlich enden.
Weitere mögliche Ursachen und wie du sie erkennst, erkläre ich ausführlich im Beitrag Zwerggarnelen sterben – was ist der Grund?.

Keinen Zuchterfolg

Wenn sich die Tiere über längere Zeit nicht vermehren, liegt das oft an zu hohen Temperaturen (über 26 °C), einem ungünstigen Geschlechterverhältnis (zu wenige Weibchen) oder an unpassenden Wasserwerten. In solchen Fällen hilft es, das Becken klimatisch zu optimieren und gegebenenfalls weitere Weibchen aus derselben Zuchtlinie hinzuzusetzen.

Praxis-Tipp: Viele Probleme entstehen, wenn zu schnell oder zu viel verändert wird. Stabilität ist bei Garnelen wichtiger als Perfektion. Lieber konstante, leicht suboptimale Werte als ein ständiges „Herumregeln“, das Stress verursacht.

Fazit

Die Green Jade Garnele (Neocaridina davidi „Green Jade“) ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Süßwassergarnelen in der Aquaristik. Ihr leuchtendes Smaragdgrün – vom zarten, frischen Farbton bis hin zum tiefen Dark Green Jade – macht sie zu einem faszinierenden Blickfang in jedem Aquarium. Gleichzeitig ist sie robust, anpassungsfähig und damit sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Züchter attraktiv.

Mit der richtigen Kombination aus passenden Wasserwerten, einem abwechslungsreichen Futterplan und einer gut strukturierten Aquariengestaltung lässt sich die Green Jade Garnele nicht nur gesund und vital halten, sondern auch erfolgreich vermehren. Wer auf Deutsche Nachzucht (DNZ) setzt und bei der Auswahl auf Qualität achtet, legt den Grundstein für einen stabilen, langlebigen Stamm.

Ob Standard, Super Green Jade oder Extreme – die Farbvielfalt innerhalb dieser Linie macht sie auch für Züchter spannend, die gezielt selektieren und ihren Stamm über Generationen optimieren möchten. Wer ihre Reinheit bewahren will, sollte Kreuzungen mit anderen Neocaridina-Varianten vermeiden und sich auf artreine Becken konzentrieren.

Am Ende vereint die Green Jade Garnele alles, was Garnelenhaltung so faszinierend macht: lebhafte Aktivität, spannende Zuchtmöglichkeiten, ein eindrucksvolles Erscheinungsbild – und das bei vergleichsweise unkomplizierter Pflege. Wer ihr die richtigen Bedingungen bietet, wird lange Freude an dieser kleinen, grünen Schönheit haben.

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