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Frostfutter Aquarium

von | 8. Feb, 2023

Immer nur Flockenfutter oder Pellets kann für deine Aquarienbewohner mal ein bisschen langweilig werden. Als Alternative zu Lebendfutter kannst du Frostfutter im Aquarium verfüttern. Aber was ist eigentlich so toll an Frostfutter? Gibt es versteckte Nachteile? Wir sprechen darüber!

Was ist Frostfutter im Aquarium?

In den allermeisten Fällen handelt es sich bei Frostfutter um gefrorene Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia oder Copepoden. Vielleicht erkennst du einige dieser Namen ja aus unserem Beitrag zu „Lebendfutter im Aquarium“ wieder. Das liegt daran, dass Frostfutter nun einmal die einfachste Variante ist, all die positiven Inhaltsstoffe und Proteine, die diese Lebendfuttermittel enthalten, an deine Aquarienbewohner zu verfüttern. Nicht jeder hat die Zeit (oder, ganz ehrlich, die Lust), selber Artemia oder Wasserflöhe zu züchten. Ständig lebende Larven im Kühlschrank sind auch nicht jedermanns Sache. Frostfutter kann man in vielen Aquarisitk-Shops kaufen. Oft kommen sie in praktischen Portionen, die man einfach in das heimische Tiefkühlfach legen kann.

Also: Frostfutter im Aquarium ist nichts anderes als Lebendfutter in sehr kalter und nicht mehr besonders lebendiger Form.

Die Vorteile von Frostfutter

Gut, nun haben wir also geklärt, was Frostfutter eigentlich ist, aber welche Vorteile hat es für deine Fische und andere Bewohner? Wenn man die Wahl zwischen gefrorenen, lebendigen oder gar keinen Larven im Kühlschrank oder Tiefkühlfach hat, warum dann nicht die Option ohne wählen? Es gibt einige Zierfischarten, deren ausgewogene, naturnahe Ernährung zumindest anteilig carnivor ist. Um das zu erfüllen, sollte man ihnen einen vielfältigen Speiseplan zur Verfügung stellen. Eine bunte, ausgewogene Ernährung hält deine Tierchen gesund und munter und gibt ihnen alle Nährstoffe, die sie brauchen.

Diese Vorteile treffen natürlich auch auf Lebendfutter zu, aber dem gegenüber haben die Frostfutter-Varianten einige weitere Vorteile: Sie halten sich verhältnismäßig lang, erhalten die meisten guten Inhaltsstoffe auch im gefrorenen Zustand und sie krabbeln garantiert niemandem mehr entgegen. Da die gefrorenen Larven, Artemien und Co. im Wasser absinken, kommen sie auch gründelnden Tieren zugute, die bei Lebendfutter oft leer ausgehen, weil ihnen der Jagdinstinkt fehlt. Gerade Zwerggarnelen und Zwergkrebse profitieren zum Beispiel von gefrorener Artemia.

Hat Frostfutter im Aquarium Nachteile?

Natürlich wollen wir dir auch die Nachteile von Frostfutter nicht einfach vorenthalten, denn ja, es gibt durchaus den einen oder anderen.

Zuallererst ist da vielleicht der Preis, vor allem, wenn man Frostfutter preislich mit Futterpellets oder Flocken vergleicht. Auf Dauer kann es ganz schön ins Geld gehen, Mückenlarven und Co. in deinem Aquarium zu verfüttern. Auf der anderen Seite ist Frostfutter noch immer günstiger, als Lebendfutter. Einen weiteren Nachteil kann der Einfluss von Frostfutter auf die Wasserqualität darstellen. Wenn man Frostfutter einfach ins Wasser gibt, ist das Tauwasser der gefrorenen Würfel sehr reich an Nitrat und Phosphat. Das kann dein Aquariumwasser belasten. Du musst dein Frostfutter also entsprechend vorbereiten, ehe du es verfütterst. Zuletzt ist da natürlich noch das Risiko von verdorbenen Produkten. Gerade Frostfutter hängt qualitativ extrem von einer nicht unterbrochenen Kühlkette zwischen Lieferant und Endverbraucher, also dir, ab.

Verdorbenes Frostfutter kann Krankheiten in deinem Becken verbreiten, die sich vermeiden lassen, wenn man einige Dinge beachtet. So sollte der Aquaristik-Shop deines Vertrauens, online oder vor Ort, dich über die Maßnahmen aufklären können, die für die Kühlketten-Erhaltung ergriffen werden. Dann solltest du darauf achten, dass du, wenn du vor Ort Frostfutter kaufst, möglichst eine Kühltasche mit dir führst, damit das Futter nicht auf den letzten Metern verdirbt. Außerdem solltest du, immer bevor du etwas Frostfutter ins Aquarium gibst, einen Blick auf das Frostfutter werfen: ist es gräulich verfärbt? Matschig? Hat es Gefrierbrand? Dann solltest du es nicht mehr verfüttern.

Frostfutter vorbereiten und verfüttern

Wir haben eben erwähnt, dass du dein Frostfutter vorbereiten musst, ehe du es verfütterst, damit das Tauwasser nicht deine Wasserwerte beeinflusst. Abgesehen von den Wasserwerten können eiskalte Futterbrocken jedoch auch Schocks und andere Krankheiten bei deinen Fischen auslösen. Also ist die richtige Vorbereitung von absoluter Wichtigkeit. Wie du dein Frostfutter vorbereitest, erklären wir jetzt.

Zunächst einmal gilt es, einen genauen Blick auf den Block zu werfen, um die eben erwähnten Anzeichen von verdorbenem Futter zu erkennen. Dann solltest du dir Gedanken über die Menge machen. Wie bei allen Futtersorten gilt auch für Frostfutter: Füttere nur soviel, wie deine Tierchen innerhalb weniger Minuten verspeisen können. Alles andere vergammelt oder verrottet und kann deine Wasserwerte negativ beeinflussen. Brich oder schneide also eine geeignete Portionsmenge von dem gefrorenen Block ab und verstaue den Rest wieder gut verschlossen im Tiefkühlfach.

Platziere dein Frostfutter in einem feinen Sieb, etwa extra „Artemia-Siebe“ oder ein feines Teesieb, welches du ausschließlich für aquaristische Zwecke nutzt. Spüle die gefrorene Portion einige Sekunden unter kaltem, allerhöchstens raumtemperatur-warmem Wasser ab. Zu heißes Wasser kann zu Denaturierung der Zellen der Futtertiere führen, was du ja eigentlich vermeiden willst.

Hast du die Portion abgespült, kannst du sie auch schon ins Wasser geben. Es ist also wirklich kein großer Aufwand.

Wir hoffen, dieser Guide zum Thema Frostfutter hat dir geholfen!

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