Der Antennenwels im Steckbrief

von | 28. Sep., 2022

Der Antennenwels gehört zu den robusten Putzern in deinem Aquarium. Er ist aufgrund seiner friedlichen Art und seiner einfachen Haltung sehr beliebt in der Aquaristik. Wir wollen dir diesen Putzerfisch heute einmal im Detail vorstellen.

Steckbrief: Antennenwels

Wissenschaftlicher Name: Ancistrus
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Harnischwelse (Loricariidae)
Gattung: Antennen-Harnischwelse
Synonyme: Putzerfisch, brauner Antennenwels
Englischer Name: ancistrus, bushynose, bristlenose catfisch
Herkunft: Südamerika
Größe: bis zu 14 cm
Lebenserwartung: bis zu 20 Jahre
Körperbau: Kegelförmig, großes Saugmaul unterständig
Farbgebung: braun mit hellen Flecken, Bauch etwas heller
Nahrung: Pflanzen, Algen
Zucht: auch im Gesellschaftsbecken möglich
Wasser: weich bis hart möglich
Temperatur: 20 – 28 °C
Aquariumgröße: mindestens 80 cm Länge
Aktive Zeit: nachts

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Der natürliche Lebensraum des Antennenwelses befindet sich in Südamerika. Er lebt hauptsächlich in Fließgewässern, kommt aber auch in stehenden Gewässern, sowie Sumpf- und Überflutungsgebieten vor.

Typische Merkmale

Eines der auffälligsten Merkmale dieses Fischs versteckt sich bereits im Namen: Antennenwelse heißen so, da sich beim Männchen um das Maul herum geweihähnliche Fortsätze, die sich verästeln und unter Umständen aussehen wie Antennen. Weibchen hingegen bilden diese Fortsätze kaum bis gar nicht aus, sie haben eher stoppelige Ansätze dieser Antennen.

Davon abgesehen wirken die Harnischwelse eher unauffällig. Sie haben eine braune Grundfärbung, unterbrochen von hellbraunen bis gelblichen Punkten. Diese Färbung setzt sich auf ihren Flossen fort. Er kann bis zu 14 cm Größe erreichen und bis zu 20 Jahre alt werden.

Haltung und Vergesellschaftung

Antennenwelse sind keine Gruppentiere, sie lassen sich also problemlos auch allein halten. Die Haltung von zwei Männchen ist aufgrund seines Revierverhaltens risikoreich.

Abgesehen davon ist der Antennenwels ein recht friedlicher Fisch, der mit anderen Fischen problemlos gehalten werden kann. Auch Schnecken und Zwerggarnelen kommen gut mit dem Wels klar. Bei Krebsen, die ebenfalls gerne Höhlen besetzen, kann es jedoch zu Revierkämpfen kommen.

Wasserwerte

Der Antennenwels ist relativ robust und nicht besonders anspruchsvoll, was seine bevorzugten Wasserwerte angeht. Er fühlt sich in Wassertemperaturen von 20 bis 26 °C wohl und kommt sowohl mit hartem, als auch weichem Wasser klar. Einige Aquaristiker berichten, dass ihre Tiere in weichem Wasser langsamer wachsen, doch grundsätzlich können sie auch hier ein langes und zufriedenes Leben führen.

Problematisch sind Metall-Werte im Wasser. Kupfer und andere Metalle können für den Wels tödlich sein. Auch solltest du vorsichtig sein, wenn du Medikamente oder etwa Mittel zur Schneckenbekämpfung ins Wasser gibst. Hierauf reagieren die Tiere sehr empfindlich. Bei Behandlungen deines Beckens und anderer Fische solltest du deinen Antennenwels so lange in ein getrenntes Becken setzen.

Die richtige Aquariengestaltung für den Antennenwels

Da ein Antennenwels bis zu 14 cm groß werden kann, fühlt er sich in Becken ab 80 cm Länge wohl. Auch größere Becken sind möglich. Wichtig ist, dass sich im Becken genügend Verstecke, Wurzeln und Pflanzen befinden. Antennenwelse verstecken sich gerne und geraten in Stress, wenn sie hierzu keine Möglichkeit sehen. Das solltest du bei der Gestaltung des Beckens beachten.

Antennenwelse leben hauptsächlich am Boden oder saugen an den Scheiben, frei schwimmen tun sie selten.

Bei der Haltung von mehr als einem Männchen solltest du mit Revierkämpfen rechnen. Hier empfehlen wir ein Aquarium mit mindestens 1,5 m Länge und ausreichende Höhlen. Männchen beschützen nicht nur eventuelle Gelege, sondern eben auch ihr Revier. Wenn du mehrere Männchen halten willst, sorge also für Platz.

Außerdem solltest du eine Moorkienwurzel platzieren. Diese raspelt der Wels für Ballaststoffe ab, die seinen Verdauungstrakt gesund halten.

Nahrung

Antennenwelse sind eigentlich Pflanzenfresser, es kann aber auch sein, dass sie organische Abfälle anderer Mitbewohner fressen. Dass unbedingt eine Wurzel vorhanden sein sollte, haben wir ja bereits erwähnt.

Du solltest für eine abwechslungsreiche Ernährung sorgen, damit dein Wels sich nicht an deinen Pflanzen vergreift. Um das zu verhindern, kannst du braunes Herbstlaub füttern, überbrühtes Gemüse wie Spinat, Zucchini oder Kürbis, aber auch Flocken auf pflanzlicher Basis.

Wenn du ihnen eine solche Auswahl bietest, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass das Tier deine Pflanzen anraspelt.

Zucht

Die Zucht von Antennenwelsen gestaltet sich auch in Gefangenschaft recht einfach. Sie sind Höhlenbrüter. Wenn sich das Pärchen in seinem Becken wohlfühlt und eine geeignete Höhle findet, legt das Weibchen dort das Eierpaket ab. Das Männchen betreibt Brutpflege, indem es das Gelege schützt und befächelt. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die Larven. Nach weiteren zehn Tagen kann man sie mit Feinstfutter füttern.

Antennenwelse sind sehr vermehrungsfreudig, man sollte sich also überlegen, ob es sinnvoll ist, ein Pärchen zu halten. Es wäre schade, wenn man die Jungtiere hinterher nicht gut loswürde.

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