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Aquarium einrichten – die Anleitung

von | 24. Mai, 2023

Aller Anfang ist schwer, sagt man so schön. Wie du aber ganz einfach dein Aquarium einrichten kannst, erklären wir dir jetzt.

Aquarium einrichten – die Anleitung

In unserem Ratgeber Aquarium für Anfänger findest du alle wichtigen Infoformationen und Tipps, was du bei der Planung deiner Unterwasserwelt für zu Hause beachten musst. Wenn du dich darüber informiert hast, lass uns als Erstes überprüfen, ob du alle Materialien und Zubehörteile vorrätig hast, um dein Aquarium einzurichten.

Nutze hierzu unsere Liste:

  • Wasserbecken
  • Filter
  • Heizung
  • Beleuchtung
  • Bodengrund: Nährstoffboden und Kiesschicht
  • Hardscape: Dekorations-Elemente
  • Softscape: Pflanzen und Moose
  • Aquariumrückwand

Schritt 1: Reinigung deines Wasserbeckens

Reinige mit einem Lappen und warmen Wasser dein Aquarium. Verwende dabei keine Reinigungsmittel oder Zusätze!

Schritt 2: Hintergrund und Bodengrund einsetzen

Wenn du dich für eine Aquariumrückwand entschieden hast, kannst du diese jetzt anbringen. Je nachdem für welches Modell du dich entschieden hast, wird diese als Folie von außen oder als Rückwandplatte von innen angebracht. Fische fühlen sich mit einer Rückwand wesentlich wohler, da sie sich besser orientieren können und damit weniger Stress erleiden. Anschließend füllst du den Nährstoffboden für die Wasserpflanzen ins Becken und verteilst diesen gleichmäßig. Darauf gibst du eine ca. 5 cm dicke, gut gewaschene Kiesschicht. Achte beim Kauf darauf, dass die Kanten der Kieskörner abgerundet sind!

Um eine optische Tiefe zu erhalten, solltest du den Bodengrund zur Rückwand hin ansteigen lassen.

Schritt 3: Technik installieren

Nun ist es an der Zeit, die ausgewählte Technik im Becken einzusetzen. Dazu zählen der Heizstab, der Filter und die Beleuchtung. Schließe die Geräte aber noch nicht ans Stromnetz an!

Schritt 4: Hardscape einsetzen

Die Hardscape darf noch vor den Pflanzen und Moosen ins Wasserbecken einziehen. Die Dekorationselemente, wie Wurzelhölzer, Steine und Bauten, sollten aber zuvor gründlich mit Wasser abgespült werden. Wenn du größere Bauten einsetzen möchtest, ist es sinnvoll, diese vorher mit einem Aquarium-geeigneten Kleber zusammenzubauen.

Tipp: Wenn du an dieser Stelle merkst, dass deine Dekorationsplanung noch einmal überarbeitet werden sollte, empfehlen wir dir unseren Blogeintrag Aquarium Hardscaping – Alles was du wissen musst zu lesen. Dort erhältst du alle wichtigen Informationen und Tipps für dein Aquarium Hardscaping.

Jetzt kannst du gut einschätzen, ob dir dein Aquarium bereits optisch gut gefällt und ob es deinen zukünftigen Meeresbewohnern ausreichend Versteckmöglichkeiten bietet. Bedenke bei der Anordnung, an der Rückwand kleinere Dekoobjekte und im vorderen Bereich größere Elemente zu positionieren.

Schritt 5: Softscape pflanzen

Im nächsten Arbeitsschritt setzt du die Pflanzen und Moose bis zum Wurzelhals in den Bodengrund ein. Dazu entfernst du die Wurzeltöpfe und kürzt die Wurzelspitzen ein. Beachte beim Einsetzen der Pflanzen die Wuchshöhe und ordne diese in den vorderen, mittleren und hinteren Beckenbereich an! Um eine gestalterische Tiefe zu erzeugen, solltest du im vorderen Bereich niedrigere Pflanzen, wie Bodendecker, und im hinteren Bereich größere, üppigere Pflanzen setzen.

Hinweis: Wenn du viele verschiedene Pflanzen einsetzt, sparst du den Einsatz von Ausgleichsmitteln. Zu empfehlen sind auch sogenannte CO₂ Anlagen, welche anspruchsvolleren Pflanzen zu intensiver Blattfarbe und guten Wuchs verhelfen. Dazu produziert die Anlage Kohlendioxid und kurbelt damit die Fotosynthese deiner Pflanzen an. Auch andere Düngemittel, wie Voll- oder Eisendünger, versorgen deine Pflanzen mit weiteren Nährstoffen. Achte immer auf die individuellen Bedürfnisse deiner gewählten Pflanzen.

Schritt 6: Wasser einlassen und Technik aktivieren

Jetzt kannst du das Wasser – am besten lauwarmes Leitungswasser –  in das Aquarium einlaufen lassen und das technische Equipment ans Stromnetz anschließen. Stelle die Temperatur am Heizer und die Beleuchtung mithilfe einer Zeitschaltuhr ein! Idealerweise sollten 9 bis 11 Stunden Licht pro Tag im Aquarium sein.

Schritt 7: Einfahrphase starten

Bis du den letzten Schritt vollziehen kannst, musst du dich allerdings noch mindestens zwei Wochen lang gedulden. In dieser Zeit vermehren sich in deinem Becken wichtige Bakterien, die giftiges Nitrit aus den Ausscheidungen deiner Fische in harmloses Nitrat umwandeln. Wenn du die Einfahrphase zu zeitig beendest, kann es sein, dass sich deine Fische aufgrund zu hoher Nitratwerte vergiften. Worauf es noch in dieser wichtigen Phase ankommt, kannst du in unserem ausführlichen Blogbeitrag Aquarium einfahren – so geht es gut nachlesen.

Grundsätzlich solltest du in der Zeit auf jeden Fall die Geräte in Betrieb lassen und die eingestellte Wassertemperatur täglich überprüfen. Dank unkomplizierter Testsets kannst du einfach und schnell täglich deine Wasserwerte, wie den ph-Wert, Wasserhärte und Verschmutzungsgrad messen.

Hinweis: Wird dein Wasser trüb, musst du nicht gleich Panik bekommen. Besonders während der Einfahrphase kann sich das Wasser milchig trüben, was an den Bakterienstämmen liegt, die sich im Wasser ausbreiten.  In unserem Blogbeitrag „Aquarium Wasser trüb: Was hilft?“ haben wir die verschiedenen Trübungen und deren Ursachen mit spezifischen Maßnahmen genau erklärt. 

Fazit: Aquarium einrichten

Wer sich in Geduld übt, kann nicht nur das Aquarium detaillierter einrichten, sondern wird auch auf lange Sicht erfolgreicher Aquaristiker sein. Ehe alle Prozesse optimal aufeinander abgestimmt sind, vergehen einige Wochen. Auch kleine Rückschläge können schnell behoben werden. Wenn du dich an alle Schritte hältst, dich nicht von jedem Rückschlag zurückwerfen lässt, kannst du mit deinem neuen Hobby ganz viel Freude haben.

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