Neocaridina davidi var. Blue Jelly
Mit ihrem eisblauen Körper bietet die Blue Jelly Garnele ein ganz besonderes Farbspektrum und ist deutlich heller als die Blue Dream. Die Blue Jelly lässt sich sehr leicht vermehren und ist durch ihre hohe Aktivität überaus interessant zu beobachten. Gerade Anfänger haben mit der Blue Jelly einen tollen Start in das Hobby der Garnelenzucht. Alle unsere
Tiere
sind in Deutschland gezüchtet und wir liefern nur schöne und gesunde Garnelen an dich aus. Neben unseren eigenen DNZ (Deutschen Nachzuchten) bieten wir auch Importtiere aus Asien an. Ratgeber: DNZ oder Importtiere?
Farbakzente, Abstammung und Erbfestigkeit
Die ursprünglich beliebteste hellblaue Garnele war die
Neocaridina
cf. zhangjiajiensis sp. "Blue Pearl" (auch bekannt als
Neocaridina
palmata var. blue). Da die Blue Jelly Garnele deutlich erbfester ist und eine stabilere, sowie intensivere Farbe bietet, hat sie der Blue Pearl fast vollkommen den Rang abgelaufen.
In seltenen Fällen haben die Blue Jellys noch ein rotes Rostrum, das sieht dann sehr lustig aus. Wobei wir eher selten solche Exemplare im Nachwuchs finden, da unser Zuchtstamm sehr erbfest ist.
Diese roten Färbungen liegen in ihrem Ursprung. Die Blue Jelly Garnele stammt von der Blue Rili ab, diese wiederum von der Red Rili. Hier wurde dann nach und nach über die Generationen der Farbanteil gesenkt. Daher kann es auch immer mal Nachwuchs mit einem roten Rostrum oder roten Flecken geben.
Damit du auch wirklich nur erstklassige Blue Jelly Garnelen von uns erhältst, sortieren wir alle
Tiere
, welche nicht unseren Qualitätsansprüchen genügen, aus. Wenn dir die Farbe deiner Garnelen egal ist und du auf der Suche nach einem Schnäppchen bist, dann sieh dir unsere ausgemusterten Garnelen an. Hier sind mitunter alle möglichen Farben bei, aber auch Wildformen.
Alter, Größe und Lebenserwartung
Die Blue Jelly Garnele wird im Normalfall bis zu 2 Jahre alt. In dieser Zeit bekommt sie aber einige Male Nachwuchs. Natürlich gibt es auch Exemplare, welche älter werden können, aber das ist eher selten der Fall. Damit deine Garnelen ein möglichst langes Leben führen können, solltest du sie nicht nur gut pflegen, sondern auch artgerecht füttern.
Das Weibchen wird bei den
Neocaridina
Zwerggarnelen
mit guten 3 cm deutlich größer, als das Männchen. Das Männchen wird oft nur knappe 2 cm groß und ist vom Körperbau deutlich schlanker. Bei deiner Bestellung erhältst du von uns in aller Regel Jungtiere, die ca. einen Zentimeter groß sind. Junge Garnelen sind besonders fit und überstehen dadurch den Transport mit Leichtigkeit. Wenn du viele Garnelen bestellst, dann kann es sein, dass wir dir auch die ein oder andere größere Garnele beilegen, damit sich bei dir schnell Nachwuchs einstellt.
Haltung und Schwierigkeitsgrad
Blue Jelly Garnelen zu halten ist ein Kinderspiel. Wenn die Wasserwerte passen und du sie mit dem richtigen
Futter
nicht zu oft fütterst, dann werden sie ein langes und glückliches Leben haben. Das Schöne an den Neocaridinas ist, dass du sie theoretisch auch auf ganz normalem Leitungswasser halten kannst.
Wasser
Neocaridinas sind in unterschiedlichen Gewässern beheimatet. Dadurch halten sie auch bedenkenlos härteres Wasser als ihre Verwandten die Caridinas aus. Also, selbst wenn du in einer Stadt mit besonders hartem Leitungswasser wohnst, kannst du dieses für dein Garnelenaquarium verwenden. Aber Leitungswasser hat auch immer einige Risiken. Zum einen kann man nicht sagen, ob es Beimischungen durch das Wasserwerk gibt. Hier müsstest du dich lokal erkundigen. Und auch das garantiert dir nicht, dass es nicht zu Beimischungen in Zukunft kommen wird. Zum anderen können alte Leitungsrohre auch immer Stoffe freisetzen.
Wenn du sicherstellen willst, dass du alle Stoffe im Wasser kontrollieren kannst und deine
Zwerggarnelen
das perfekte Wasser haben, dann solltest du auf jeden Fall auf eine Osmoseanlage setzen. Dieses filtert erstmal alles aus dem Wasser raus und im Anschluss musst du es mit speziellem Salz aufhärten. Dann hat das Wasser die richtigen Werte und alle benötigten Mineralstoffe. Natürlich ist das nicht zwingend erforderlich.
Bodengrund
Der
Bodengrund
spielt oft bei der Farbgebung der
Tiere
eine ganz besondere Rolle. Ist der Boden zu hell, bilden einige Farbschläge nicht ihr volles Farbpotenzial aus, teilweise bleiben die
Tiere
sogar fast transparent. Wenn du besonders intensive Farben erleben möchtest, dann solltest du einen möglichst dunklen
Bodengrund
nutzen. Übrigens gibt es für Garnelen speziellen Garnelenkies. Dies hat eine kleine Körnung und ist so abgeschliffen, dass es keine scharfen Kanten gibt. Dadurch verletzt sich keine deiner Blue Jelly Garnelen. Außerdem ist Garnelenkies besonders leicht, dadurch können die fleißigen Tierchen den ganzen Tag die Steinchen wenden und die Nahrung abweiden.
Bepflanzung
Die Blue Jelly Garnele freut sich über ein pflanzenreiches Aquarium, aber kommt auch mit wenig
Pflanzen
zurecht.
Pflanzen
bieten nicht nur Versteckmöglichkeiten und Ruheorte, sondern bieten auch einen Nahrungsspeicher. Besonders bei Moos setzt sich viel Biofilm und feines
Futter
fest und die Garnelen verbringen Stunden, diese Flächen abzuweiden. Moos und andere
Pflanzen
bieten aber noch einen weiteren Vorteil, denn hier finden die Garnelenbabys Zuflucht und können sich ganz in Ruhe entwickeln.
Vergesellschaftung
Blue Jellys sind ausgesprochen friedlich und lassen sich mit allen anderen friedlichen Tieren im Aquarium vergesellschaften. Dabei spielt es keine Rolle, ob
Schnecken
, Muscheln oder Fische. Es gibt noch eine weitere Besonderheit. Normalerweise, wenn man Neocaridinas mit unterschiedlichen Farben zusammensetzt, verschwinden die Farben und es kommt wieder die transparente Wildform dabei raus. Die Blue Jelly Garnele lässt sich aber durch ihre Abstammung mit folgenden Garnelen kreuzen, ohne dass die Wildform zutage kommt:
- Red Sakura
- Blue Rili
- Red Rili
Wenn du deine Garnelen mit Fischen zusammensetzt, dann kann es natürlich passieren, dass einige kleinere Garnelen gefressen werden. Durch ein ausreichend großes Becken und viele Versteckmöglichkeiten durch
Wurzeln
,
Steine
und
Pflanzen
wirst du aber weiter ausreichend Bestand haben.
Nahrung
Grundsätzlich kann die Blue Jelly alles essen und viele Besitzer füttern sie mit Obst, Gemüse und Laub. Dabei kann man aber eine Menge falsch machen, weil viele Nahrungsmittel das Wasser stark belasten. Das ist besonders bei sehr kleinen Becken ein Problem. Natürlich kannst du auf fertiges und spezielles
Garnelenfutter
zurückgreifen. Das ist aber nicht zwangsläufig notwendig. Damit du dein
Futter
auch selber herstellen kannst, haben wir dir im Blog alle möglichen Informationen bereitgestellt.
Als goldene Regel solltest du beachten, dass
Futter
, welches das Wasser belastet, spätestens nach einer Stunde wieder aus dem Becken entfernt werden sollte. Und fütter lieber weniger als zu viel!
Zucht und Vermehrung
Auch die Zucht gelingt selbst dem Anfänger. Starte am besten mit einem kleinen Stamm von 10 Blue Jelly Garnelen, so stellst du sicher, dass beide Geschlechter dabei sind. Die Jungtiere werden schnell heranwachsen und wenn alle Parameter passen, mit der Vermehrung beginnen.
Das Männchen heftet das Spermienpaket an das Weibchen und sobald das Weibchen die Eier rausdrückt, streifen diese an den Spermien lang und befruchten sich. Alle Eier, die nicht befruchtet sind, werden mit der Zeit aussortiert und abgeworfen. Wenn deine Garnelen am Anfang nur wenig Nachwuchs zeugen oder trotz Eiern erstmal kein Nachwuchs kommt, dann mach dir keine Vorwürfe. Junge
Tiere
müssen manchmal erst lernen, wie man den Nachwuchs zur Welt bringt.
Bei der Blue Jelly Garnele kann man die Eier besonders gut sehen. Diese sind oft knallig gelb und ein wahrer Farbakzent. Nach einer Tragezeit von drei bis vier Wochen kommt dann endlich auch der Nachwuchs zur Welt. Die kleinen Babygarnelen sind tatsächlich von Anfang an Miniaturen ihrer Eltern und mit dem bloßen Auge erkennbar. Das Weibchen kann bis zu 40 Jungtiere zur Welt bringen.
Wenn du eine ernsthafte Zucht betreibst, dann musst du deine Tiere selektieren und nicht nur alle Nelen, welche nicht deinem Zuchtziel entsprechen aussortieren, sondern nur mit den schönsten Tieren weiterzüchten. Im Idealfall hast du vier Becken für einen Farbschlag.