Aufsitzerpflanzen
Aufsitzerpflanzen für das Aquarium sind solche Pflanzen, die sich auf Wurzeln oder Steinen mit einer geeigneten Oberfläche festhalten können. So stellen sie eine tolle Ergänzung für die Bepflanzung deines Aquariums dar, da sie dort wachsen können, wo für andere Pflanzen keine Möglichkeit der Verwurzelung besteht. Es lassen sich tolle Ebenen erstellen und der Eindruck eines besonders natürlichen Aquariums entsteht.
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Was sind Aquarium Aufsitzerpflanzen
Die meisten Aufsitzerpflanzen sind sogenannte Reophyten. Dieser Begriff hat sich in der Aquaristik für solche Pflanzen etabliert, die in starken Strömungen wachsen und gedeihen. Sie müssen sich ganz anders verwurzeln, als Pflanzen, die nicht in der Strömung stehen. Außerdem sind viele Aufsitzerpflanzen Epiphyten. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. Sie schlagen dort Wurzeln, wo es sich für sie anbietet, eben auch auf anderen Pflanzen. Dabei handelt es sich bei Epiphyten nicht um Parasiten, denn sie zapfen nicht die Nährstoffe ihres Wirts an. Sie nutzen nur die höhere Position, um das am Boden oft rare Licht zu finden.
Aufgrund der unsicheren Nährstoff-Versorgung in ihrem natürlichen Lebensraum sind epiphyten sehr robust und anpassungsfähig. Epiphyten und Rheophyten sind also perfekte Aquarien-Pflanzen: Sie wachsen dort, wo sich andere Pflanzen unwohl fühlen und haben keine besonders hohen Pflege-Ansprüche.
Aufsitzerpflanzen ins Aquarium setzen
Wie auch Moose im Aquarium lassen sich Aufsitzerpflanzen im Trockenen auf eine Wurzel, einen Stein oder ähnliches aufbinden oder festkleben. Dann setzt man das Dekoelement mit der Pflanze ins Wasser. Mit der Zeit hält die Pflanze dann von allein, wenn sie ausreichend Wurzeln gebildet hat und der Untergrund dafür geeignet ist.
Grundsätzlich kann man Aufsitzerpflanzen in schwach beleuchteten Aquarien halten. Will man sie in helleren Becken halten, muss man darauf achten, dass ausreichend CO² und genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Idealerweise stehen sie in einer leichten Strömung. Da sie nicht im Boden Wurzeln, sollten Aufsitzerpflanzen per Flüssigdündung gedüngt werden.
Abgesehen davon gestaltet sich die Pflege wie bei anderen Aquarienpflanzen auch: Absterbende Blätter sollten entfernt werden, wachsen sie zu schnell oder werden die Pflanzen zu groß, muss man sie zurückschneiden. Achte darauf, dass Wurzeln und Rhizome nicht in den Grund wurzeln, denn sonst kann es sein, dass die Pflanze nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt wird.
Mit welchen Fischen gehen Aufsitzerpflanzen?
Grundsätzlich kannst du Aufsitzerpflanzen in jedes Aquarium setzen, was die eben genannten Bedingungen erfüllt. Wenn allerdings deine Fische gerne Pflanzen anknabbern, musst du damit rechnen, dass deine Aufsitzerpflanzen nicht so schön gedeihen. Anubias gehen gut als Pflanzen für Becken mit Barschen, andere Aufsitzer, wie zum Beispiel Java-Farne sind für fast alle Süßwasseraquarien geeignet. Wenn du viele Fische hast, die viel Schwimmfläche in den oberen Beckenbereichen brauchen, dann sind aber wohl bodennahe Pflanzen eine bessere Variante.